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18. April 2024
Pfarrvikar Reginald erzählt Kindergartenkindern von seiner Heimat: Wie Kinder in Nigeria leben

Barbing. Pfarrvikar Reginald Uzoho aus der Pfarreiengemeinschaft erzählte jüngst den Kindergartenkinder der Kita St. Martin Barbing von seiner Heimat Nigeria und wie das Leben der gleichaltrigen Kinder dort aussieht.  Barbings Nachwuchs hörte aufmerksam zu und stellte viele Fragen.

Es ist mucksmäuschenstill im Pfarrsaal Barbing, als der Pfarrvikar Reginald Uzoho von seiner Heimat und dem Leben der Kinder in Nigeria zu erzählen beginnt und über einen Beamer entsprechende Bilder zeigte. Die aufmerksamen Zuhörer und Zuseher sind die Kinder Kita St. Martin. Mit einer Landkarte stellte er das Land Nigeria vor. Sie hören, dass das Land dreimal so groß wie Deutschland ist und 210 Millionen Einwohner hat.

„Das Land Nigeria wird in grüner Farbe mit einem weinenden Kind dargestellt“ erzählt er und erklärt, dass dies bedeute, dass es in diesem Land keine Zukunft, keine Schule, keine Ausbildung gebe. Für einen Großteil bedeute das, dass sie arm geboren werden und auch arm sterben werden. Familien mit vier bis fünf Kindern, manchmal auch mehr, wohnen und schlafen in einem Zimmer. Der überwiegende Teil der Bevölkerung wohnt in einfachen Lehmhütten mit Strohdächern, die Toilette ist ein Loch im Boden im Freien. Kinder würden täglich bis zu 30 Kilometer laufen, um Mais zu verkaufen. Die Maiskolben werden auf einer Platte auf dem Kopf getragen. Dass selbst Kinder in Nigeria schon arbeiten müssen erstaunte die Kinder dann doch. Ebenso dass nigerianische Kinder keinen Geburtstag feiern. „Die meisten Menschen dort können nur einmal am Tag essen“, erzählt der Geistliche und ergänzt, dass auch er so aufgewachsen sei.

In seinem Vortrag erzählte er auch wie Kinder in Nigeria gekleidet sind und was es in dem Land zu Essen gibt. „In Nigeria müssen Eltern für die Bildung ihrer Kinder bezahlen, aber wer arm ist, hat das Geld dafür nicht. Und ohne Bildung gibt es keine Arbeit und ohne Arbeit gibt es kein Geld“. Bildung sei deshalb das Wichtigste. Aber in einem Land wie Nigeria fehle es bei der armen Bevölkerung an so vielem, wie etwa auch der Zugang zu Wasser. Er erzählte, dass Kinder Wasser aus einem entfernten Brunnen holen und die schweren Kanister zurück ins Dorf schleppen, das Wasser auch oft verkaufen, um damit den Unterhalt der eigenen Familie zu sichern. Er berichtete, dass die Kinder in Nigeria keine Geburtstagsfeiern kennen, umso mehr freuten sich diese im vergangenen Jahr bei einem Heimatbesuch des Geistlichen über die von ihm ausgerichtete Feier mit Kuchen, Essen und Spielen.

Der Geistliche beantwortete anschließend gerne die zahlreichen kindlichen Fragen der Kitakinder, die reges Interesse an dem fremden Land und den Kindern dort zeigten. Pfarrvikar Reginald ist es ein großes Anliegen seine Heimat zu unterstützen und gründete hierzu den Verein „Hoffnung für die Menschen in Mbano“. Zum Schluss bedankten sich alle und überreichten an Pfarrvikar Reginald selbstgemalte Bilder für die Kinder in Nigeria Bilder Kita und Father Reginald/Bericht C. Kroschinski